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Gewusst wie: Handwerker im Internet

13.06.2016 | 13:16 | Daniela

Der Handel positioniert sich zunehmend erfolgreich im Internet – doch was ist eigentlich mit dem Handwerk?

Der Handel positioniert sich zunehmend erfolgreich im Internet – doch was ist eigentlich mit dem Handwerk?

Werben um jeden Preis

„Wer nicht wirbt, der stirbt!“ das wusste schon Amerikas Großindustrieller Henry Ford und investierte einen Großteil seiner Erträge in die Werbung. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Wirtschaftswelt erhält diese Weisheit eine Neuauflage: Wer im Internet nicht präsent ist, verschwindet aus dem Fokus der Kunden. Während der Handel rührig ist und sich mit Online-Shops und maßgeschneiderten Online-Services langsam seinen Platz im Internet erkämpft, bleibt es um das Handwerk jedoch auffallend still.

Geringer Werbe-Etat und Mangel an Werbekanälen

Noch 2011 gaben laut einer Studie der telegate AG zum Thema Mittelstand und Werbung nur 40 % der Handwerksbetriebe zwischen 1.000 € und 5.000 € pro Jahr für Werbung aus. Weitere 40 % der befragten Handwerksbetriebe pflegten hingegen überhaupt keinen Etat für Werbemaßnahmen. Das schmale Marketingbudget wurde dabei vorrangig für Werbung in herkömmlichen Medien, wie Zeitungen, Magazine oder Branchenbücher, ausgegeben. Zwar sind 94 % der Befragten sicher, dass eine Firmenhomepage wichtig ist und 83 % möchten mit der eigenen Internetpräsenz auch gezielt neue Kunden ansprechen. Doch nur jeder zweite Betrieb (48 %) führte 2013 auch einen eigenen Internetauftritt. Dabei bietet gerade das Internet hervorragende Chancen, mehr potenzielle Kunden bei geringerem Kostenaufwand anzusprechen als analoge Werbekanäle.

Der Clou liegt in der Umsetzung

Viele Handwerksbetriebe scheinen die Vorteile des Internets als Werbekanal nutzen zu wollen, wissen aber oft nicht wie. Die ersten Schritte einer umfassenden Online-Werbekampagne führen über die eigene Webpräsenz. Sie vermittelt Informationen zu:
  • Unternehmen
  • Philosophie
  • Mitarbeitern
  • Geschichte
  • Produkten
  • Serviceleistungen
  • Unternehmensentwicklungen
  • Stellenvakanzen
  • Pressemitteilungen
  • Produktneuheiten
  • Handhabung und Pflege von Produkten
Weitere Schritte führen zu den Branchenportalen, auf denen Handwerksbetriebe ihre Leistungen vorstellen. Mittels Bildern und/oder Videos ist es hier ein Leichtes, sich von der Konkurrenz abzuheben und potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Dabei ist der Eintrag ins Online-Branchenbuch in der Regel kostenlos. Auch Handwerkerportale, wie MyHammer, etc., haben sich inzwischen gemausert und bieten keine Billig-Auktionen mehr an, sondern verstehen sich heute als seriöse Vermittlungsplattformen für Handwerksaufträge. Wer sich hier einträgt und an Ausschreibungen beteiligt, gewinnt schnell neue Kunden. In einem Google-Places-Eintrag, einem Facebook-, Twitter- oder Xing-Aufritt findet der Online-Unternehmensauftritt seine sinnvolle Abrundung.

Fazit

Da Handwerksbetriebe einen sehr regionalen Kundenstamm haben, bleibt die Werbung in herkömmlichen Medien weiterhin wichtig. Doch immer mehr Kunden beschaffen sich ihre Informationen über das Internet, sodass hier der Anschluss nicht verpasst werden darf. Als wichtigste Marketing-Maßnahmen gelten die Firmenhomepage, der Eintrag in Branchenportale sowie die Pflege eines Firmenauftritts in den Sozialen Medien und bei Google-Places. Ergänzend können sich Handwerker auch auf Vermittlungsplattformen präsentieren und um Aufträge bewerben.

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